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zu doenitz, friedrich carl wilhelm [1838-1912] BEHANDELTE PERSON
im Register
Personen und Körperschaften
(erzeugt 2023-12-15 19:59)
Signatur: EvB/B 36/10
Briefkopf: "Prof. Dr. Ehrlich, Berlin W., Lützow-Str. 88"
Ländercode UNIMARC: XA-DE
Alte Signatur: 08-01/k-I/Nr. 1034/Dok. 0000176
Fragment. Kommentar zu B.s "prinzipielle[n] Bedenken" wegen des auch von Althoff begrüßten "Eintritts" von Wilhelm Dönitz [ins Institut für Serumforschung und Serumprüfung in Steglitz] und Hoffnung, dass B. sich "mit dem Arrangement einverstanden erklären" könnte. Die Unterhandlungen mit Wernicke gingen "gut vorwärts", Wernicke wolle "zur Immunität" wechseln, die ihn wissenschaftlich mehr befriedige, und er solle auf Wunsch des Kultusministers auf ein Jahr beurlaubt werden.
Notation: 2.1.1 - SchreiberInnen A-Z
Signatur: EvB/B 36/13
Adresse: "Kgl. Pr. Institut für Serumforschung u. Serumprüfung, Steglitz Bergstrasse 18/19"
Datumsangabe auf Transkr. mit Bleistift nachgetragen
Fragment, Anfang fehlt
Ländercode UNIMARC: XA-DE
Alte Signatur: 08-01/k-I/Nr. 1034/Dok. 0000185
Fragment. Schlussfolgerungen zu den bisherigen Versuchen sowie der Konstitution und dem Gehalt der Gifte. Eine genauere Analyse bestimmter Gifte liefere er gemäß B.s Wünschen nach. Serumüberprüfungen werden von ihm und Professor Dönitz vorgenommen. Ungewollte Abschwächungen von Giften seien vielleicht durch den Transport verursacht, sie hielten sich vielleicht besser, wenn man sie in großen Mengen aufbewahre. - B. sei wohl "mit den Tb arbeiten vollauf beschäftigt".
Notation: 2.1.1 - SchreiberInnen A-Z
Register / zugehörige Dokumente:
Signatur: EvB/B 36/14
Adresse: "Prof. Dr. Ehrlich, Geh. Medizinalrath, Berlin W. Lützow-Str. 88"
Datumsangabe mit Bleistift nachgetragen
Ländercode UNIMARC: XA-DE
Alte Signatur: 08-01/k-I/Nr. 1034/Dok. 0000186
Versuche mit "TD 900 N 1". Für das "meerschweinchenmaterial" könne E. "die Zahl 900 nicht bestätigen", sie sei geringer als 450. Auflistung der von Dönitz vorgenommenen Versuche an vier Tieren. Da erhebliche Giftmengen benötigt würden, habe E. vorläufig alle Antitoxinversuche beiseite gelassen. Wenn B. die Fortführung der Versuche wünsche, solle er mehr Gift senden. Dönitz mache die Versuche "mit der größten Peinlichkeit und unendlicher geduld; sogar das Papier, auf dem er wägt, ist extra sterilizirt [!]". Doch schon ein einzelner Keim richte wohl schon Schaden an - "im gegensatz zu diphtherie, tetanus etc."
Notation: 2.1.1 - SchreiberInnen A-Z
Register / zugehörige Dokumente:
Signatur: EvB/B 169/1
Briefkopf: "Königl. Institut für experimentelle Therapie. Frankfurt a. M."
Beil.: Br., 1 Begleitschreiben Antiquariat Konrad Meuschel Bonn [nicht digitalisiert]
vgl. Br.Behrings an Friedrich Althoff vom 29.01.1900
Ländercode UNIMARC: XA-DE
Alte Signatur: 08-01/k-I/Nr. 1034/Dok. 0000195
E. bittet um Unterstützung bezüglich Behrings Vorstoß im Rahmen der Einführung der Tetanusprüfung. Behring werde bei seinen Berliner Gesprächen wohl Ehrlichs "amtliche thätigkeit in erheblicher weise angreifen", doch habe E. das Institut in wissenschaftlicher und technischer Weise einwandfrei verwaltet. Die von ihm vorgenommenen Änderungen bei der Serumprüfung beträfen Sterilitätsfragen und Prüfungsmodi, die auf der mühseligen Untersuchung zahlreicher Gifte beruhten. Es bestünden "giftmodificationen [...], die noch bindunsgsvermögen für antitoxine besitzen, dabei aber ihre giftigkeit eingebüßt haben. Die Toxoidtheorie - die von der mehrzahl der fachcollegen (mit ausnahme des Instituts Pasteur u. Behring - acceptirt sind, bilden den ausgangspunkt der modernen entwicklung der immunitätsrichtung". Differenzen gebe es wohl bezüglich der Prüfung der amerikanischen Sera, bezüglich der Resulate bei der Prüfung "des angeblich hochwertigen Tuberkulosegifts (TDr)", bezüglich der "patentfrage", bezüglich seiner mangelnden Neigung, sich an der "erforschung der neuen tuberculin präparate" zu beteiligen. Angesprochen werden zudem Eifersüchteleien, Parteilichkeit (Vorwurf auch gegen Dönitz), Ehrlichs Verhältnis zu den Farbwerken Höchst und Schering (Bezug von Sera) und Behrings Wunsch, "bei allen serum fragen als sachverständiger zugezogen zu werden" [mit Tinte ausgestrichen]. - Bezüglich der staatlichen Einführung des Tetanusserums habe er sich an die offizielle Stelle gewandt; das Serum werde in Marburg hergestellt und von Höchst vertrieben. - Behring selbst könne nicht "nur als unparteiischer sachverständiger angesehen" werden, da er doch als der [das Folgende mit Tinte durchgestrichen:] "fabrikant in höchstem Grade pecuniäre interessen beweist".
Notation: 2.3.2 - Briefe Dritter an Dritte A - Z
Signatur: EvB/B 1/7
Br. fehlt, Orig.: GStA PK
Ländercode UNIMARC: XA-DE
Alte Signatur: 08-01/k-I/Nr. 1031/Dok. 0000020
Abschrift eines vorhandenen Regests: "B. an Althoff. / Brief vom Febr. oder März 1900 aus Marburg. / B. ist bereit alles zu tun, um Ehrlichs schwierige Stellung in Frankfurt nicht zu verschlimmern. B. will die Initiative in der Frage der staatlichen Tetanusserumprüfung ergreifen, ohne Ehrlich hineinzuziehen; er hält Geheimrat Kirchner für nicht informiert genug, die Prüfung allein durchzuführen. B. ist der Ansicht, dass Ehrlich weniger durch die Tetanusserumangelegenheit als durch die Nichtanerkennung seiner Steglitzer Lehre von der Giftkonstitution gereizt ist. Auch Dönitz ist in seiner Einweihungsrede (Frankfurter Institut) zu weit gegangen, indem er Ehrlichs Seitenkettentheorie überbewertet hat. Sowohl B.s Arbeiten als auch solche aus dem Pasteur-Institut machten die Fundamente der Ehrlichschen Theorie fraglich. Weder die Mitarbeiter des Frankfurter Instituts, noch Kirchner können Ehrlich helfen. B. sieht seine pessimistischen Prophezeiungen bezüglich des Frankfurter Instituts [= Institut für Experimentelle Therapie] sich bewahrheiten und fasst sein Urteil über Ehrlich wie folgt zusammen: "Ehrlich ist genial in der Detailforschung, ihm fehlen aber alle Eigenschaften einer kämpfenden, führenden und organisierenden Natur." Als Anlage ein Brief von Laubenheimer und Ehrlich an B. - beide zum Verständnis von B.s Brief an A. unwesentlich. (Fotokopie aus dem Geheimen Staatsarchiv) Mappe 6".
Notation: 2.2.1 - EmpfängerInnen A-Z