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Ein Eintrag zu Ihrer Anfrage

(erzeugt 2023-12-15 19:13)


Signatur: EvB/B 169/1

Brief an Friedrich Althoff / Paul Ehrlich
Frankfurt a. M., [vermutl. Januar 1900]. – eh. Entw. m zahlr. Tinten- u. Farbstiftkorr., 7 S., Transkr. (4 S.) + 1 Beil.

Briefkopf: "Königl. Institut für experimentelle Therapie. Frankfurt a. M."

Beil.: Br., 1 Begleitschreiben Antiquariat Konrad Meuschel Bonn [nicht digitalisiert]

vgl. Br.Behrings an Friedrich Althoff vom 29.01.1900

Ländercode UNIMARC: XA-DE

Alte Signatur: 08-01/k-I/Nr. 1034/Dok. 0000195

E. bittet um Unterstützung bezüglich Behrings Vorstoß im Rahmen der Einführung der Tetanusprüfung. Behring werde bei seinen Berliner Gesprächen wohl Ehrlichs "amtliche thätigkeit in erheblicher weise angreifen", doch habe E. das Institut in wissenschaftlicher und technischer Weise einwandfrei verwaltet. Die von ihm vorgenommenen Änderungen bei der Serumprüfung beträfen Sterilitätsfragen und Prüfungsmodi, die auf der mühseligen Untersuchung zahlreicher Gifte beruhten. Es bestünden "giftmodificationen [...], die noch bindunsgsvermögen für antitoxine besitzen, dabei aber ihre giftigkeit eingebüßt haben. Die Toxoidtheorie - die von der mehrzahl der fachcollegen (mit ausnahme des Instituts Pasteur u. Behring - acceptirt sind, bilden den ausgangspunkt der modernen entwicklung der immunitätsrichtung". Differenzen gebe es wohl bezüglich der Prüfung der amerikanischen Sera, bezüglich der Resulate bei der Prüfung "des angeblich hochwertigen Tuberkulosegifts (TDr)", bezüglich der "patentfrage", bezüglich seiner mangelnden Neigung, sich an der "erforschung der neuen tuberculin präparate" zu beteiligen. Angesprochen werden zudem Eifersüchteleien, Parteilichkeit (Vorwurf auch gegen Dönitz), Ehrlichs Verhältnis zu den Farbwerken Höchst und Schering (Bezug von Sera) und Behrings Wunsch, "bei allen serum fragen als sachverständiger zugezogen zu werden" [mit Tinte ausgestrichen]. - Bezüglich der staatlichen Einführung des Tetanusserums habe er sich an die offizielle Stelle gewandt; das Serum werde in Marburg hergestellt und von Höchst vertrieben. - Behring selbst könne nicht "nur als unparteiischer sachverständiger angesehen" werden, da er doch als der [das Folgende mit Tinte durchgestrichen:] "fabrikant in höchstem Grade pecuniäre interessen beweist".

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Zuletzt aktualisiert: 26.06.2012 · evb

 
 
Fb. 20 - Medizin

Emil-von-Behring-Bibliothek / Arbeitsstelle für Geschichte der Medizin,
Bahnhofstraße 7, D-35037 Marburg Tel. 06421/28-67088, Fax 06421/28-67090, E-Mail: evb@staff.uni-marburg.de

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