Zur bevorstehenden Aufsichtsratssitzung in Bremen [04.05.1915] und den dort verhandelten Themen Pferdeställe und Verbleib Freudenbergs im Aufsichtsrat: wörtliche Wiedergabe des Telegramms Cremers vom 02.05.1915 und Antworttelegramms B.s vom 03.05.1915. - Ausführungen zu der von Söder über Rechtsanwalt Dr. Heinemann in Bremen beantragten Löschungsklage des Warenzeichens "behring" [sic!] gegen die Farbwerke vorm. Meister Lucius und Brüning in Höchst. Wiedergabe eines Briefes B.s an William Söder vom 02.05.1915: B. sei mit Söders Taktik "in dieser und in anderen Geschäftsangelegenheiten nicht einverstanden". "Was Sie auf dem Wege von gerichtlichen Prozessen, Reklame, Reisen, Agenten, Preisunterbietungen u.s.w. zu erreichen hoffen, das glaube ich auf meinem Spezialgebiet auf andere Art erfolgreicher und billiger machen zu können". Kritische Nachfrage zur Einrufung von Aufsichtsratssitzungen und Festlegung der Tagesordnung, Bitte um Zusendung der Protokolle der letzten Generalversammlung und Aufsichtsratssitzung. - Kommentierung des Protokolls, speziell zur Frage des Erwerbs von Geschäftsanteilen der Behringwerke durch B., womit dieser die "Stimmen-Majorität" erhielte. B. sei zum Ankauf aller Geschäftsanteile nur dann bereit, wenn die von ihm nicht gebilligten Beschlüsse (Anstellung eines Reisenden, Stallbau auf Elsenhöhe) rückgängig gemacht würden. B. lehnt nochmals Projekte wie die "Salvarsan-Konkurrenz" und die Gründung einer Produktionsstätte in Bremen ab. - Er wünscht mündliche Aussprache mit C., bevor er sich mit Brauer trifft. Er schlägt zudem ein Treffen mit August Strube in Marburg (oder auch Hannover) vor, dem er einen "sorgfältigen Einblick in die Marburger Produktionsverhältnisse und in den aktenmässig zu begründenden Chancen für meine Erweiterungspläne" verschaffen wolle.