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Ein Eintrag zu EvB/B 192/109
im Register Signaturen

(erzeugt 2023-12-15 18:07)


Signatur: EvB/B 192/109

Brief an das Preußische Kriegsministerium / Carl Siebert
Marburg, 11.08.1914. – masch. m. eh. Unterschrift, 6 S. (Durchschlag)

Ländercode UNIMARC: XA-DE

Alte Signatur: 08-01/k-I/Nr. 1526

Bezugnahme auf ein Schreibens des Kriegsministeriums von 08.08.1914 mit Wiedergabe eines daraufhin abgeschickten Telegramms an die Medizinal-Abteilung des Kriegsministeriums: Der Cholera-Impfstoff könne nicht geliefert werden, "weil die erbetene Erlaubnis zur Benutzung des zur Gewinnung von Cholera-Kulturen in grossen Mengen hier einzig und allein geeigneten Pestlaboratoriums vom Kultusministerium noch aussteht". - Im Folgenden Erläuterung der Sachverhalte: Da eine Cholerainfektion unter den Angestellten der Behringwerke zur Schließung der Produktionsstätte geführt hätte, habe man das Pestlaboratorium des Hygienischen Instituts, "in welchem ausschliesslich mit gefährlichen Ansteckungsstoffen gearbeitet wird und welches in allen seinen Einrichtungen für die Aufnahme der Herstellung von Cholera-Impfstoff wie geschaffen erscheint", als Produktionsort vorgeschlagen. Behring habe die Nutzung dieses Labors direkt beim Kultusminister [= August von Trott zu Solz] beantragt und dabei auch mitgeteilt, dass das ganze Personal des Instituts "militärisch einberufen" sei. - Informationen über die Marburger Forschungen zu Infektionskrankheiten ("gerade in der gegenwärtigen Kriegslage vielleicht nicht unwichtige Sachen"), Typhus (Arbeiten [Hugo?] Niepraschks) und Druse. Behring bitte um die Übersendung eines wissenschaftlichen Mitarbeiters; für geeignet halte er Stabsarzt Dr. Eckert, mit dem er bereits zusammengearbeitet habe. Eckert wäre in der Lage, "die jetzt zum Abschluss gekommenen wissenschaftlichen Untersuchungen über Behring's neues Diphtherie Schutzmittel T A in die grosse Praxis und speziell in die militärärztliche Praxis überzuführen." Zudem solle Eckert die militärärztliche Verwendbarkeit eines Blutstillungsmittels Styptin untersuchen. Auch andere Produkte wie das Wasserstoffsuperoxyd und Hepin zur Wassersterilisation und Milchkonservierung könnten auf ihre "Brauchbarkeit für Kriegszwecke geprüft werden".

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Zuletzt aktualisiert: 26.06.2012 · evb

 
 
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