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Ein Eintrag zu briefe : laubenheimer
im Register Titel, Stichworte

(erzeugt 2023-12-15 18:51)


Signatur: EvB/B 1/73

Brief an August Laubenheimer / Emil von Behring
Berlin, 30.03.1894. – masch., 2 S. (Abschr.) + 4 Beil.

Orig. fehlt

Beil. 1 (Dr., 2 S.): "Diphtherie-Antitoxinlösung-Schering" / Dargestellt in der bacteriologischen Abtheilung der Chemischen Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering) von Hans Aronson, Berlin, den 15. März 1894, Müllerstraße No. 170/171.

Weitere Beilagen [diese sind erschienen nach dem Brief vom 30.03.1894!]:

Beil 2 (1 S.): Ueber Diphtherieantitoxinlösung zu Immunisirungszwecken / Hans Aronson. Aus: Deutsche Medizinische Wochenschrift, Nr. 19, 10.05.1894, 431.

Beil. 3 (4 S.): "Weitere Untersuchungen über Diphtherie und das Diphtherie-Antitoxin" / Hans Aronson. Aus: Berliner Klinische Wochenschrift, Nr. 15, 09.04.1894, 355-358

Beil. 4 (2 S.): "Meine Stellung in der Diphtherie-Antitoxinfrage" / Hans Aronson. Aus: Berliner Klinische Wochenschrift, Nr. 47, 19.11.1894, 1077-1078

Die Aufsätze drehen sich auch um die Prioritätenfrage bei der Diphtherie-Antitoxinforschung und die Anerkennung der wissenschaftlicher Leistung von Aronson, Behring, Ehrlich und Wernicke. A. weist die Vorwürfe zurück, sich auf Kosten Behrings bereichert zu haben, die Experimente bei Schering habe er "1a Jahre völlig unentgeltlich" geleitet. Durch Behrings "fortgesetzten gehässigen Angriffe" befinde A. sich in Notwehr und schreite zum Schritt der öffentlichen Darstellung.

Ländercode UNIMARC: XA-DE

Alte Signatur: 08-01/k-I/Nr. 1031/Dok. 0000045

B. nimmt Bezug auf den beigelegten "Prospekt" aus der Feder Aronsons, in welchem die Leistungsfähigkeit des Scheringschen Antitoxins gegen Diphtherie dargestellt wird. Aronson sei für Schering "gewonnen", B. bliebe der Ruhm, dem "geschäftskundigeren Kollegen" jedoch die Früchte seiner Arbeit. Falls er, wie Althoff ankündigte, demnächst eine Hygieneprofessur erhalte, seien ihm die Hände noch mehr gebunden. Er erwäge deshalb, "die Diphtherieheilungsangelegenheit auch geschäftlich zu meiner Lebensaufgabe zu machen und allmählich die Streptokokken, die Tuberkulose, den Milzbrand, den Tetanus, die Cholera, den Typhus, den Rotz in den geschäftlichen Betrieb hineinzunehmen." - Seine Geldmittel seien aufgebraucht, er habe Wernicke, der demnächst heirate, ausbezahlt, sein Buch "Infektion und Desinfektion" [= "Bekämpfung der Infectionskrankheiten. Infection und Desinfection. Versuch einer systematischen Darstellung der Lehre von den Infectionsstoffen und Desinfectionsmitteln". Leipzig: Thieme, 1894] sei auf eigene Kosten gedruckt; deshalb bitte er den Geldbetrag von 5000 Mark schon jetzt auszuzahlen. Hier am Berliner Institut für Infektionskrankheiten müsse alles veröffentlicht werden und sei "nicht für industrielle Zwecke patentfähig". "Darin eben ist mir Aronson so sehr über, dass er ruhig abwarten kann, was ich herausbekomme, dass er dann die ihm bedeutsamsten Ergebnisse sich heraussuchen, etwas modifizieren und dann nicht bloss geschäftlich ausnützen, sondern auch patentieren lassen kann. Deswegen bin ich ganz machtlos, solange ich Militärarzt bin und an einem staatlich subventionierten Institut arbeite." Wie also könne man Schering und Aronson "kaltstellen"? Für den Erfolg der von Laubenheimer geleiteten Fabrik könne B. "gutstehen".

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Beilage 3:
Beilage 4:

Zuletzt aktualisiert: 26.06.2012 · evb

 
 
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Emil-von-Behring-Bibliothek / Arbeitsstelle für Geschichte der Medizin,
Bahnhofstraße 7, D-35037 Marburg Tel. 06421/28-67088, Fax 06421/28-67090, E-Mail: evb@staff.uni-marburg.de

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