Bolle und Frau danken für B.s Unterstützung bei der Heilung ihres einzigen Kindes durch Sendung einer mit Tb immunisierten Kuh aus Marburg. Am 03.08.1903 hatte Heubner den Zustand des Kindes als "Tb. suspect" bezeichnet. - Ausführliche Beschreibung von Symptomatik und Krankheitsverlauf; positive Wendung durch Verabreichung der Kuhmilch rektal und oral.

Antwort auf nicht erhaltenen Antwortbrief B.s, vermutlich mit B.s Hinweis, Professor Alfred Goldscheider zu konsultieren. Bolle behandele - , wohl nach B.s Bitte, "die ganze Behandlung geheim zu halten" -, das genesende Kind allein. Er beschreibt, dass nach Gabe der noch kuhwarmen Milch ein Körper und Wangen bedeckendes Exanthem aufgetreten sei, das nach 20 Minuten wieder verschwand und Bolle an die nach "Diphtherieseruminjectionen" erscheinenden Exantheme erinnerte. Möglicherweise sei diese Reaktion auf die "Wirkung der Antikörper" zurückzuführen, so vermute es der zu Rate gezogene Assistent B.s, Dr. Römer in Marburg.