Ein Eintrag
zu strube, august [1871-1947] KORRESP
im Register
Personen und Körperschaften
(erzeugt 2023-12-15 18:47)
Signatur: EvB/B 194/253
(Briefe : Behringwerke)
Briefkopf: "Behringwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung Bremen und Marburg, Bremen, Altenwall 21"
Beil. 1 (masch. m. eh. Unterschrift, 5 S., Briefkopf: "Behringwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung Bremen und Marburg, Bremen, Altenwall 21"): Br., William Söder an den Aufsichtsrat der Behringwerke, Bremen, 20.01.1916: Söder teilt seinen Rücktritt als Geschäftsführer der Behringwerke G.m.b.H. mit, da er die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft nicht gutheißen könne.
Beil. 2 (masch. m. eh. Unterschrift und nachträgl. Unterstr., 2 S., Briefkopf: "Deutsche Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien Zentrale Bremen"): Br, August Strube an Carl Siebert, Bremen, 13.01.1916: Antwort Strubes auf Sieberts Brief vom 12.01.1916: "Wenn Sie überhaupt keine Verantwortung übernehmen wollen, dürfen Sie nicht das Amt eines Geschäftsführers oder des Vorstandes einer Aktiengesellschaft übernehmen". Stellungnahme zu Sieberts Tantieme bei Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Allgemeines zur Verständigung innerhalb der Gesellschaft ("Die Verhandlungen mit den Behringwerken sind im Allgemeinen recht unerspriesslich - wenn die Herren sich nicht gegenseitig über das, was vorgeht, unterrichten.")
Beil. 3 (masch., 1 S. (Durchschlag) Stempel: "Einschreiben"): Br., Carl Siebert an August Strube, [Marburg], 12.01.1916: Siebert bringt seinen Protest "gegen Benutzung meiner Unterschrift unter Rundschreiben an Gesellschafter betr. Aktiengesellschaft" zum Ausdruck. Er wolle "weder juristische noch moralische Verantwortung für die Umwandlung tragen". Befürchtungen betreffend die Höhe seiner Tantieme ("Wenn der Gewinn durch die Umwandlung niedriger wird, so wird meine Tantiéme auch vermindert und hiermit kann ich mich nicht einverstanden erklären.")
Beil. 4 (masch. m. eh. Unterschrift, Briefkopf: Deutsche Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien Bremen Die Geschäftsinhaber"): Br., August Strube an Carl Siebert, Bremen, 07.01.1916: Strube halte es für selbstverständlich, dass die Verträge, welche die G.m.b.H. mit ihm geschlossen habe, auch von der Aktiengesellschaft übernommen würden (es "soll nur eine neue Form bedeuten, an der Sache soll dadurch nichts geändert werden"). Bezüglich Rüther sei Strube einverstanden [ärztliche Untersuchung nach Auffälligkeiten].
Beil. 5 (masch. m. eh. Unterschrift. 2 S. (Durchschlag)): Br., Carl Siebert an August Strube, [Marburg], 06.01.1916: Über die geplante Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, Verantwortlichkeiten, Gewinne und Tantiemen. Zustand des Tierarztes Dr. Rüther, Empfehlung einer ärztlichen Untersuchung und "bis auf weiteres seine Tätigkeit einzustellen" [zur Geisteskrankheit Rüthers vgl. EvB/B 193/26].
Ländercode UNIMARC: XA-DE
Alte Signatur: 08-01/k-I/Nr. 1528
Die Sammlung der Dokumente bildete die sechs Briefe umfassende Beilage zu einem Brief, den Carl Siebert dann am 21.01.1916 zwecks Begutachtung an Justizrat Dr. Bartels in Kassel sandte. - Begleitschreiben zum Brief Söders an den Aufsichtsrat, in welchem er seine endgültige Stellungnahme "zu dem Projekt Umwandlung in eine Aktiengesellschaft" mitgeteilt hat. Nochmalige Erläuterung seiner Motive (seine Bedenken machten ihm "die Uebernahme der Verantwortung für die Transaktion und die Uebernahme eines Vorstandspostens unmöglich") und seiner Befürchtungen ("Gefahr einer strafgerichtlichen Untersuchung") betreffend die Verantwortung der Geschäftsführer gegenüber den Gesellschaftern sowie dem Reich und den Behörden gegenüber ("die rechtmässige Abführung der Kriegsgewinnsteuer"). Die "papierne Erklärung des Aufsichtsrats" könne ihn und Siebert nicht "vor [...] schweren Unannehmlichkeiten [...] schützen".
Notation: 2.4.1.3 - Briefwechsel Siebert - Söder