6 Einträge
zu michel, julius [1843-1911] BEHANDELTE PERSON
im Register
Personen und Körperschaften
(erzeugt 2023-12-15 18:39)
Signatur: EvB/W 83
Alte Signatur: 08-04/T-II, e/Nr. 1121
Vortragstyposkript [vor Anstaltsärzten?] zum Thema Tuberkulosebekämpfung im Rahmen eines Fortbildungskurses [S. 1-19 fehlen]. Übertragungswege (Infektion im Mutterleib), Säuglingshygiene, Stallhygiene, tuberkulosefreie Rindviehbestände, Begriff der "Diätetischen Therapie". Verdienste von Beneke (Begründer der Seehospize), Brehmer und Dettweiler. Der Besuch von Meeresküsten, Höhenorten, waldreichen Gegenden und Wüsten sowie Schiffsreisen seien "Tuberkulosekampfmittel". Gewährsleute seien Aretäus und Celsus, die schon zu ihrer Zeit Reisen nach Italien und Ägypten empfahlen. Zu Diagnose und Krankheitsverlauf beim Lungenspitzenkatarrh. - Über Robert Kochs Tuberkulin und Behrings Tulaselactintherapie. Bezugnahme auf Laennacs Tuberkulosestudien. Zur Bovovaccination im Rinderexperiment. Zu den Marburger Tulaseversuchen mit Meerschweinchen. Über die Marburger Meerschweinchenversuche Dr. Sicks [1906]. Behandlung der Augentuberkel von Kaninchen mit Tulaselactin (Untersuchungen von Stabsarzt Collin, einem Assistenten Julius von Michels). Über den Begriff der "insensiblen Tuberkelresorption". Tuberkulöse Geschwürsbildung bei Lupus nach Laënnec, Lebert und Virchow.
Notation: 1.2 - Manuskripte, Arbeiten und Studien
Register / zugehörige Dokumente:
Celsus, Aulus Cornelius [v45-25]
Laennec, René T. H. [1781-1826]
Signatur: EvB/B 62/4
Briefkopf: "Prof. O. Heubner. Berlin N.W., Kronprinzenufer 12"
Ländercode UNIMARC: XA-DE
Alte Signatur: 08-01/k-I/Nr. 1036/Dok. 0000286
H. empfiehlt seinen Mitarbeiter Salge, der sich "gerade in den Geburtswehen des Privatdocenten befindet", als Mitarbeiter nach Marburg: "einen technisch [Wort unterstrichen] geschickteren, in Mikroskopie, Biologie, Photographie, physikalischer Chemie praktisch und theoretisch gleich versirten Mann habe ich nicht zur Verfügung". Seine Qualitäten könne auch Ehrlich bezeugen. Salge sei vor der Charité-Gesellschaft für B.s Infektionstheorie eingetreten. H. wolle mit Julius von Michel Rücksprache halten, ob auch dieser einen Assistenten in B.s Marburger Laboratorium schicken wolle. Beteuerung der Loyalität gegenüber B., auch wenn er bezüglich der Formalinmilch zu anderen Ergebnissen und Einschätzungen gekommen sei.
Notation: 2.1.1 - SchreiberInnen A-Z
Register / zugehörige Dokumente:
Signatur: EvB/B 1/109
Beil. 1 (masch. m. eh. Korr. und Überklebungen sowie eh. Erg. auf Vorderseite und Rückseite von S. 6, 7 S.(diese datiert auf den 13.11.1905)): Br., Emil von Behring [an Elias Mecnikov] vom 21.11.1905, Marburg
Beil. 2 (masch. u. hs., 5 S. (Durchschlag)): Br., Emil von Behring [an Elias Mecnikov] vom 14.11.1905 m. hs. Erg. [Durchschlag des Br. vom 21.11.1905] m. eh. teils identischen, teils abweichenden Korr.
Beil. 3 (masch., 8 S.): Br., Emil von Behring [an Elias Mecnikov] vom 11.1905, (Abschrift [durch Heinz Zeiss, Moskau]); hs. Original 1932 im Mecnikov-Museum, Moskau
Beil. 4 (pag. masch. m. hs. Korr. u. Erg., 10 S. (Durchschlag)) Typoskr. "Experimentelle Studien über die Durchgängigkeit des Magendarmkanals etc." von Dr. Albert Uffenheimer, hs. Tabelle "Obduktionsbefund des Versuchstieres"
Beil. 5 (eh., 1 S.) : Reaktionen von V und Gl in vitro
Beil. 6 (hs., Hekt., Serien-Br., 2 S.) : Verarbeitung der Tuberkelbazillen (:RI:) zu Z und RII.
Beil. 7 (eh., 1 S.) : Neue Vorschrift für die Verarbeitung von RII
Beil. 8 (eh. Entw., 1 S.): Br., Emil von Behring an Elias Mecnikov vom 17.11.[1905]
Beil. 9 (hs., Hekt., 5 S.): Begleitbr. zur Übersendung von "TRII"
Beil. 10 ( Dr. mit eh. Durchstreichungen und Korr. sowie Klebungen, Typoskr., Vordr. e. Tab. m. eh. Beschr., 4 S.): Typoskriptfragm. "Phthisiotherapeutische Leitsätze"
Beil. 11 (eh. u. masch., 4 S.) : Gebrauchsanweisung für Gewinnung von M-Vaccin I, 4.11.1905 und 7.12.1905
Ländercode UNIMARC: XA-DE
Alte Signatur: 08-01/k-I/Nr. 1040/Dok. 0000499
Der Brief beinhaltet Versuchsbeschreibungen und -anweisungen und erläutert verschiedene Beilagen. - B. sendet mit Hinweis auf Alexander Schmidts Buch "Zur Blutlehre" [Leipzig: Vogel, 1892] sein "Instituts-Schema, betreffend Verarbeitung von Tuberkelbazillen (Tb), welches Schema [Wort hs.] ich mutatis mutandis auch auf asporogene Milzbrandbazillen (Axb) und Diphtheriebazillen (Db) angewendet habe". [Anlage fehlt.] - Die beigelegte Arbeit Uffenheimers "aus Gruber's Münchener Institut" [= "Experimentelle Studien über die Durchgängigkeit der Wandungen des Magendarmkanales neugeborener Tiere für Bakterien und genuine Eiweißstoffe". München, Berlin: Oldenbourgh 1906] sei interessant, weil sie "die Sonderstellung der Bayle'schen Granulationstuberkel" demonstriere. Uffenheimer nehme Bezug auf B.s "Bemerkungen über die Bayle-Laénnec'sche [sic!] Granulationstuberkulose". Über U.s Beobachtungen in der Lunge; dessen "Lungenknötchen" enthielten wohl die "Lebert'schen Zellen". - Beigelegt habe B. einen Brief Otto Heubners zum selben Thema mit Hinweis auf die Erfahrungen des Berliner Ophthalmologen von Michel. - Erg.en zu Versuchsreihen mit dem "R II-Präparat" und Tuberkelbazillen (Tb) an Meerschweinchen, Kaninchen, Ziegen, Schweinen, Rindern und Pferden. - Über B.s "R IV-Präparat". Beschreibung der Gewinnung von "C-Substanz" aus Meerschweinen: "Solcher Geschwulstinhalt, der sehr starke lytische Kraft besitzt, hat sich im Tierversuch zur Unschädlichmachung virulenter Tb. befähigt gezeigt [Satz hervorgehoben]". Man habe nun ein Mittel in der Hand, "um das, was Koch [Wort hervorgehoben] durch mechanische [Wort unterstrichen] Arbeit zu leisten versuchte, nämlich die Befreiung des Virus vom Gift und die Gewinnung einer therapeutischen wirksamen Restsubstanz (TR), von lebenden Zellen uns vormachen zu lassen." M.s Phagozytosenlehre habe B. erst dann würdigen können, als er die Leistung der Phagozyten "willkürlich regulieren und für medikamentös-therapeutische Zwecke dienstbar machen konnte." B.s Ziel sei es, "eine praktisch brauchbare Cytotherapie [Wort unterstrichen] der Serumtherapie [Wort unterstrichen] an die Seite zu stellen". - Rückblick auf die Versuche zur "TC bezw. TX-Cystenerzeugung bei tuberkulose-immunen und tuberkulösen Rindern" sowie Kontrollrindern, wo er beobachtet habe, dass "TR IV" präventiv und kurativ wirke. Zu den neuen Versuchen mit neugeborenen Kälbern, für deren Erfolg die Unterstützung durch Vallée und Arloing wichtig sei. Versuchsanweisungen für Vallée. Zur Dosierung von R IV. - Für die Rindertuberkulosebekämpfung sei es ein großer Fortschritt, wenn man mittels eines Milchpulvers die noch nicht infizierten Kälber gegen Tuberkulose schützen könne. - Zusendung der mit Much gemeinsam verfassten Milzbrandarbeit [= "Ueber die Beziehungen der Milzbrandbazillen zu endothelialen Zellen im Mäusekörper und Meerschweinkörper", in: Deutsche medicinische Wochenschrift 1,1 (1904), Nr. 1, 2-6; nicht beiliegend.]. - Inaussichtstellung der neuen "T.X.-Substanz". - Das beiliegende Typoskriptfragment "Phthisiotherapeutische Leitsätze" [veröffentlicht 1906 als B.werk-Mitteilung unter dem Titel "Phthisiotherapeutische Leitsätze und Tulaselaktin-Gebrauchsanweisung (für Heilstättenärzte)"] enthält eine ms. Gebrauchsanweisung (Fragment) zum "Tulaselactingebrauch bei fieberfreien Patienten in Heilstätten".
Notation: 2.2.1 - EmpfängerInnen A-Z
Signatur: EvB/B 62/5
Briefkopf: "Prof. O. Heubner. Berlin N.W., Kronprinzenufer 12"
Ländercode UNIMARC: XA-DE
Alte Signatur: 08-01/k-I/Nr. 1036/Dok. 0000287
Julius von Michel besäße keine biologisch gebildeten Assistenten, den er nach Marburg schicke könne. Möglicherweise wolle er von den Kenntnissen und Fertigkeiten, die Salge bei B. erwerbe, Nutzen ziehen. Salge komme nach Abschluss des Habilitationsverfahrens im Januar 1906 nach Marburg.
Notation: 2.1.1 - SchreiberInnen A-Z
Register / zugehörige Dokumente:
Signatur: EvB/B 1/12
Ländercode UNIMARC: XA-DE
Alte Signatur: 08-01/k-I/Nr. 1031/Dok. 0000034
B. übersendet A. auf Veranlassung von Elise Spinola und Dr. Rothmann den Bericht über seinen Vortrag vom 14. März 1907 [veröffentlicht unter dem Titel "Die Bekämpfung der Rindertuberkulose mit Bovovaccin und Tauruman", Sonderdruck aus: Archiv des Deutschen Landwirtschaftsrats, 31. Jg., 1907] vor dem deutschen Landwirtschaftsrat und das zweite Heft der "Behringwerk-Mitteilungen" [= "Die Bovovakzination in der landwirtschaftlichen Praxis nebst einer polemisierenden Kritik der Herren Schütz, Miessner, Moussu, Thomassen", Behringwerk-Mitteilungen, Heft 2, Stuttgart, Leipzig: Deutsche Verlagsanstalt, 1907]. - In der menschenärztlichen Praxis werde nun neben Tulaselactin auch ein "Tulasuloseserum (Antitulase)" geprüft. Beide Präparate gedenke B. solange unentgeltlich zu liefern, bis deren Unschädlichkeit und Heilkraft klinisch bewiesen sei. - Sehr viel Mühe bereite ihm die kritische Verarbeitung der jeden Monat "zu Hunderten einlaufenden Krankengeschichten". Besonders wertvoll seien diese aus den Tuberkuloseheilstätten und aus der von Michel'schen Augenklinik. - Als Ersatz für den nach Argentinien abreisenden Prof. Römer wünscht B. den Tübinger Kliniker und Privatdozenten Dr. Sick. Veterinärärztlicher Berater möge nach B.s Wünschen Dr. Sticker von den Bergmann'schen Kliniken werden, der an die Stelle von Much, ein "vielseitig und weit über das Mittelmaß begabte[r] Mensch", treten solle. B. suche weniger "geniale" wie Much, sondern vielmehr "gewissenhafte und spezialistisch gut geschulte menschenärztliche und tierärztliche Kliniker"; insofern seien Sick und Sticker für das Marburger Institut für experimentelle Therapie "prädestinirt". Sick ließe sich durch die Ernennung zum Professor gewinnen, Sticker komme deshalb, weil er sich davon überzeugt habe, dass die von B. "neuerschlossenen tuberkulosetherapeutischen Methoden auch in der Krebsbekämpfung zum Ziele führen werden." - Am 08.04.1907 breche B. mit seiner Frau zu einer Reise nach Konstantinopel auf, um dort die Arbeitsergebnisse des Hamburger Arztes Deycke (der Nachfolger von Rieder) auf dem Lepragebiet zu studieren. Deycke sei bei seinen Leprastudien auf dieselbe Heilkörperklasse gestoßen, die B. in seinem Pariser Vortrag als TC charakterisiert habe und über die er im Schlussbericht und im Nachtrag des zweiten Heftes seiner "Mittheilungen" ausführlich gesprochen habe. - Mitte Mai werde er, nach einem Umweg über Florenz, wieder in Marburg sein.
Notation: 2.2.1 - EmpfängerInnen A-Z
Signatur: EvB/B 195/6
Briefkopf: geprägtes Wappen, mit Nachschrift Emil von Behrings
Ländercode UNIMARC: XA-DE
Alte Signatur: 08-01/k-I/Nr. 1049/Dok. 0000935
Im Auftrag ihres Ehemanns bittet Else von Behring "Ella-Serum" (Antitulase) nach Würzburg zu Professor Hess mit Verweis auf die Erfahrungen in der Michel'schen Klinik zu schicken. - Nachschrift Emil von Behring: Dankt für Dibbelts Brief und grüßt denselben. Dankt für die Mitteilungen über die Meerschweinchenexperimente, sie sollten gemeinsam mit Dibbelt wiederholt und auch am Kaninchenauge durchgeführt werden. - Über seinen Gesundheitszustand ("Namentlich fehlt mir der Schlaf.").
Notation: 2.4.1.4 - Briefwechsel Behring - Siebert