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Ein Eintrag zu jaschuras, ... BEHANDELTE PERSON
im Register Personen und Körperschaften

(erzeugt 2023-12-15 18:32)


Signatur: EvB/B 1/77

Brief an Ilja I. Mecnikov / Emil von Behring
Wiesbaden, 31.03.1892. – Transkr., 3 S.

hs. Original 1932 im Mecnikov-Museum, Moskau

Ländercode UNIMARC: XA-DE

Alte Signatur: 08-01/k-I/Nr. 1040/Dok. 0000452

Die Monographie [= Die Blutserumtherapie] sei noch nicht fertig zur Publikation: Im Wiesbadener Institut von Prof. [Heinrich] Fresenius hätten sich neue therapeutisch wichtige Gesichtspunkte ergeben, ein abschließendes Urteil über die Leistungsfähigkeit des Diphtherieheilserum sei noch nicht gefällt. - Über die Immunisierungs- und Heilungsmethode mittels Blutserum; Bezug auf Medea in Ovids "Metamorphosen"; über Héricourts und Richets Seruminjektionen sowie Ogatas und Jaschuras Versuche. Stellungnahme zu Emmerichs Erklärung, dass "das antibakterielle Gift im immunisierten Körper nicht [Wort unterstrichen] fertig gebildet ist, sondern erst im Moment der Reaktion entsteht". Emmerichs Versuche seien erst nach B.s und Kitasatos Veröffentlichung begonnen worden. Über die antitoxische Wirkung des Blutserums bei diphtherieimmunisierten Tieren; die Wirkung sei ein "Textobjekt", an welchem B. "die jedesmalige Leistungsfähigkeit des Heilserums" ohne Verlust vieler Tiere prüfen könne. B. sei nun in den Besitz einer "allgemein [Wort unterstrichen] verwendbaren Heilmethode für Infektionskrankheiten" gekommen. Er könne nun beweisen, "dass bei der Diphtherie die antitoxinische Wirkung des Heilserums gegenüber dem Diphtheriegift durchaus genügt, um die immunisierende und heilende Wirkung desselben zu erklären [Halbsatz unterstrichen]"; durch die "Ausscheidungen des Heilkörpers durch den Urin" [Halbsatz unterstrichen] habe B. "ein Mittel gefunden, um fast quantitativ den Nachweis zu führen, dass gradatim mit der Ausscheidung die Immunität abnimmt, und dass ein grosser Teil des Heilkörpers wiedergewonnen werden kann". Nicht mehr sicher sei sich B., welche Rolle "die lebenden cellulären Kräfte" spielten. Die durch Tetanusgift bei Kaninchen erzeugte Immunität sei "auf einen chemischen Vorgang zurückzuführen, der in der Einwirkung des Tetanusgiftes auf die zellenfrei Blutflüssigkeit besteht." - Trotz seiner oft gestörten Gesundheit und trotz widriger Arbeitsbedingungen wünsche B. "den Mechanismus bezw. den Chemismus bei der Wirkung von Gift auf circulierendes Blut soweit zu erkennen, dass man denselben mit einfacheren Mitteln nachahmen kann [Halbsatz unterstrichen]". - B. und Mecnikov schlügen zwar unterschiedliche Wege ein, doch strebten beide "die Anbahnung eines vermehrten ärztlichen Könnens und einer gründlicheren Erkenntnis des Wesens der Dinge" an, nach dem Motto "Getrennt marschieren, vereint schlagen".

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Zuletzt aktualisiert: 26.06.2012 · evb

 
 
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