Antwort auf Schudts Schreiben vom 05.05.1912. Versand des T. L., Hinweis auf Dosierung und Vorzüge des neuen Mittels (Vermeidung aller Einflüsse, welche "die wirksamen Stoffe beeinflussen" könnten). "Ob unser T. L. als Heilmittel mehr leisten wird wie [sic!] Tuberculin, lässt sich natürlich im Voraus nicht sagen." - Privates (Beerdigung von Bertha Wigand in Fronhausen). Zu Sieberts Versuchen mit Bovovaccin-Emulsion an Meerschweinen, Fragen der "Tuberculinvergiftung" und dem "Wert der T.L. Behandlung", die auch im Tierversuch überprüft werden sollte.

Gründe für die zeitliche Verzögerung der geplanten Publikation [= Carl Siebert, Paul H. Römer, "Ein reines Tuberkulinpräparat (Tubolytin)", in: Beiträge zur Klinik der Tuberkulose und spezifischen Tuberkulose-Forschung) 26 (1913), 193-204; vgl. inhaltsgleichen Brief an Emil Kremser vom 28.06.1912]: Man benötige eine größere Serie "gleichmässig tuberkulöser Meerschweinchen"). Siebert bittet Schudt um einen Erfahrungsbericht über die Verträglichkeit der T.-L.-Lösung, falls er schon Gelegenheit hatte, T. L. zu verwenden.

Dank für Brief Schudts; Versand von vier weiteren Fläschchen Tubolytin ("T. L."). Hs. Erg. der Anschrift: "Dr. Schudt, Heilstätte Vogelsang. Poststation Gommern Bez. Magdeburg."