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3 Einträge zu emmerich, rudolf [1852-1914] BEHANDELTE PERSON
im Register Personen und Körperschaften

(erzeugt 2023-12-15 18:23)


Signatur: EvB/B 1/77

Brief an Ilja I. Mecnikov / Emil von Behring
Wiesbaden, 31.03.1892. – Transkr., 3 S.

hs. Original 1932 im Mecnikov-Museum, Moskau

Ländercode UNIMARC: XA-DE

Alte Signatur: 08-01/k-I/Nr. 1040/Dok. 0000452

Die Monographie [= Die Blutserumtherapie] sei noch nicht fertig zur Publikation: Im Wiesbadener Institut von Prof. [Heinrich] Fresenius hätten sich neue therapeutisch wichtige Gesichtspunkte ergeben, ein abschließendes Urteil über die Leistungsfähigkeit des Diphtherieheilserum sei noch nicht gefällt. - Über die Immunisierungs- und Heilungsmethode mittels Blutserum; Bezug auf Medea in Ovids "Metamorphosen"; über Héricourts und Richets Seruminjektionen sowie Ogatas und Jaschuras Versuche. Stellungnahme zu Emmerichs Erklärung, dass "das antibakterielle Gift im immunisierten Körper nicht [Wort unterstrichen] fertig gebildet ist, sondern erst im Moment der Reaktion entsteht". Emmerichs Versuche seien erst nach B.s und Kitasatos Veröffentlichung begonnen worden. Über die antitoxische Wirkung des Blutserums bei diphtherieimmunisierten Tieren; die Wirkung sei ein "Textobjekt", an welchem B. "die jedesmalige Leistungsfähigkeit des Heilserums" ohne Verlust vieler Tiere prüfen könne. B. sei nun in den Besitz einer "allgemein [Wort unterstrichen] verwendbaren Heilmethode für Infektionskrankheiten" gekommen. Er könne nun beweisen, "dass bei der Diphtherie die antitoxinische Wirkung des Heilserums gegenüber dem Diphtheriegift durchaus genügt, um die immunisierende und heilende Wirkung desselben zu erklären [Halbsatz unterstrichen]"; durch die "Ausscheidungen des Heilkörpers durch den Urin" [Halbsatz unterstrichen] habe B. "ein Mittel gefunden, um fast quantitativ den Nachweis zu führen, dass gradatim mit der Ausscheidung die Immunität abnimmt, und dass ein grosser Teil des Heilkörpers wiedergewonnen werden kann". Nicht mehr sicher sei sich B., welche Rolle "die lebenden cellulären Kräfte" spielten. Die durch Tetanusgift bei Kaninchen erzeugte Immunität sei "auf einen chemischen Vorgang zurückzuführen, der in der Einwirkung des Tetanusgiftes auf die zellenfrei Blutflüssigkeit besteht." - Trotz seiner oft gestörten Gesundheit und trotz widriger Arbeitsbedingungen wünsche B. "den Mechanismus bezw. den Chemismus bei der Wirkung von Gift auf circulierendes Blut soweit zu erkennen, dass man denselben mit einfacheren Mitteln nachahmen kann [Halbsatz unterstrichen]". - B. und Mecnikov schlügen zwar unterschiedliche Wege ein, doch strebten beide "die Anbahnung eines vermehrten ärztlichen Könnens und einer gründlicheren Erkenntnis des Wesens der Dinge" an, nach dem Motto "Getrennt marschieren, vereint schlagen".

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Signatur: EvB/B 1/198

Brief an Erich Wernicke / Emil von Behring
Wiesbaden, 05.04.1892. – eh., 4 S. (Negativkopie), Transkr. (1 S.)

Ländercode UNIMARC: XA-DE

Alte Signatur: 08-01/k-I/Nr. 1046/Dok. 0000885q

B. schickt Schreiben und Arbeiten von v. Coler und Kitasato, ist erleichtert, dass er sich v. Colers Wohlwollen "trotz Althoff und Koch" erhalten habe. Auch mit Kitasato habe es keinen Bruch gegeben, trotz der Betonung von B.s Anteil an der Blutserumtherapie. In Briegers Arbeit, von der er über Mecnikov erfahren habe, sei nach Mecnikov eine "Opposition" gegen B. zu lesen. - Publikationspläne: Mit Veit habe B. einen "wohlüberlegten Bruch" herbeigeführt. Die neuen Ergebnisse (bei Fresenius) wolle er bei Thieme veröffentlichen. In einem "fulminante[n] Spitzartikel" in der Deutschen medizinischen Wochenschrift wolle er "mit Emmerich, Fraenkel, Brieger, vielleicht auch Buchner" abrechnen.

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Signatur: EvB/B 1/78

Brief an Ilja I. Mecnikov / Emil von Behring
Berlin, 12.10.1892. – Transkr., 1 S.

hs. Original 1932 im Mecnikov-Museum, Moskau

Br. in Auszügen zitiert bei Zeiss / Bieling (1941), S. 222 f.

Br. abgedruckt in Zeiss (1932), S. 182-183

Ländercode UNIMARC: XA-DE

Alte Signatur: 08-01/k-I/Nr. 1040/Dok. 0000453

B. sendet M. sein "neues Opus vor dem Erscheinen im Druck" ["Die Blutserumtherapie II"]. - Er charakterisiere M.s Lehre als "Kampftheorie", doch schätze er "die absoluteste Zuverlässigkeit aller Ihrer experimentellen Angaben hoch". B. kritisiert den "Dilettantismus" in der Wissenschaft, namentlich die "unzulänglichen Arbeiten" von Buchner, Emmerich, Tizzoni, Richet und Héricourt, weiterhin Klemperer, C. Fränkel und Brieger. - B. wolle das fertige Buch auch Pasteur, Duclaux, Roux und Vaillard zukommen lassen und bittet um Übermittlung. Er bittet um Separata aus dem Pariser Institut (namentlich die neuen Publikationen von Gamaleis), die er nach Materien sammle. - Teil 3 der "Blutserumtherapie" werde die Diphtherie, Teil 4 den Milzbrand behandeln.

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Zuletzt aktualisiert: 26.06.2012 · evb

 
 
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