Ein Eintrag
zu behring, ernst wilhelm [1857-gramten / schoenforst] BEHANDELTE PERSON
im Register
Personen und Körperschaften
(erzeugt 2023-12-15 18:11)
Signatur: EvB/B 1/10
Briefkopf: "Villa Behring Marburg / Lahn"
Ländercode UNIMARC: XA-DE
Alte Signatur: 08-01/k-I/Nr. 1031/Dok. 0000029
Für unliebsame Vorkommnisse in der Tuberkuloseschutzimpfung von Rindern, wie sie der Tierarzt Eckelt aus Frankenberg schildert, macht B. in Preußen die "fehlende Förderung und Kontrolle von oben her" verantwortlich. In Bezug auf seine Ausführungen zum Landwirtschaftsministerium hätte er jedoch "den Thatbestand [...] consilianter charakterisieren können". B. sei, auch krankheitsbedingt, nicht in der Lage, in Marburg Impfkurse abzuhalten. Seine "deplacirt[en]" Vorwürfe bittet er zu entschuldigen und als Ausbrüche seiner unzufriedenen und gereizten Stimmung sowie seiner kümmerlichen Gesundheit anzusehen. - B.s "tuberkulosetherapeutischen-, Milchkonservierungs- und Sufonarbeiten, ebenso die Tetanus- u. Diphtherieserumgewinnung" schritten sehr gut voran, die Tuberkuloseschutzimpfung sei fertig "u. auf keine Art mehr totd [!] zu kriegen". Arbeitslast und Todesfälle im Familien- und Freundeskreis (der jüngere Bruder [Ernst Wilhelm Behring], Laubenheimer, der Freund Hugo Andreae) hätten ihn müde und unduldsam gemacht. Da Romberg ihm ärztlich rate, "den ganzen Kram liegen zu lassen", wolle er Marburg für längere Zeit verlassen, jedoch unterwegs das Heft 9 seiner Beiträge [=Beiträge zur experimentellen Therapie; Heft. 9, 1905, darin: "Schutzimpfungsversuche gegen die Tuberculose der Rinder nach v. B.'s Methode"] fertig stellen - "eine Art Vermächtniß". Verweis auf seinen "jetzt sehr hypochondrischen Gemüthszustand" mit Bitte um A.s fortdauernde Unterstützung und Wohlwollen.
Notation: 2.2.1 - EmpfängerInnen A-Z