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zu tieraerztliche hochschule <berlin> BEHANDELTE KOERPERSCHAFT
im Register
Personen und Körperschaften
(erzeugt 2023-12-15 19:45)
Signatur: EvB/L 253
Beil. 1 (Dr., 15 S.): "Zur Chemie der Tubercelbacillen" / Wilhelm G. Ruppel
Beil. 2 (Dr. m. eh. Erg. und Stempel "Gottlieb Gistel & Cie. Wien. 9t. Nov. 98", 16 S.): "Allgemeine Therapie der Infectionskrankheiten" / Emil von Behring. Sonderdruck mit eh. Erg. auf S. 1: "Nach einem Vortrag gehalten am Geburtstag Snr. Majestät 1897 [= 27. Januar] in der Aula der Marburger Universität".
Beil. 3 (Dr., 10 S.). : "Mittheilungen aus dem Institut für experimentelle Therapie" / Emil von Behring. 1898. Sonderdruck: "I. Autoreferat von Prof. E. Behring über seinen am 12. April 1898 in der mikrobiologischen Section des Congresses für Hygiene und Demographie in Madrid gehaltenen Vortrag" zur Tuberkulosefrage.
Beil. 4: fehlt
Beil. 5 (masch. m. hs. Korr., 4 S. (Durchschlag)): Br., [Emil von Behring?] an unbekannten Empfänger, Marburg, 21.02.1898: Antwort auf eine Mitteilung vom 18.02.1898, betreffend die Nichtbewilligung von "Geldmitteln zur Ausführung on Pest-Immunisierungsversuchen an grossen Tieren, und zur Gewinnung von Pestantitoxin". Außerhalb Marburgs sei ein Stall eingerichtet worden, in welchem Untersuchungen an Pferden, Rindern und Ziegen durchgeführt würden, Wernicke werde darüber publizieren [nicht erfolgt]. Die Pestversuche würden jedoch zugunsten von Versuchen zugunsten der Tuberkulosebekämpfung aufgegeben mit der Hoffnung, ein Tuberkuloseantitoxin zu gewinnen. Diese Versuche würden von B. "persönlich und im Verein mit den Höchster Farbwerken [= Farbwerke vorm. Meister Lucius & Brüning]" aufgewandt. Sowohl die Landwirtschaft als auch der "durch tuberkulöse Rinder gefährdete Mensch" habe Interesse an der Bekämpfung der Rindertuberkulose. B. hoffe auf Zusammenarbeit mit Professor Schütz oder Professor Dieckerhoff in Berlin. Auflistung der entstehenden Kosten für Stall und Versorgung der Tiere [mit Rechenfehler!]. Die "kostspieligen Tuberkulosegifte" stelle B. unentgeltlich zur Verfügung. B. bittet außerdem darum, durch finanzielle Zuschüsse die Abteilung für experimentelle Therapie vom Hygieneinstitut zu trennen (Abrechnung des Gas- und Wasserverbrauchs).
Beil. 6 (fr. Hd. m. eh. Unterschrift, 2 S.): Br., Kurator der Universität Marburg [Steinmetz] an Emil von Behring, Marburg, 08.06.1898. Briefkopf: "Der Königliche Kurator der Universität. Marburg": Antwort auf B.s Gesuch vom 02.04.1898: Für Versuche zur Bekämpfung der Rindertuberkulose erhalte B. aus dem laufenden Etat 9.000 Mark. Eine weitere Förderung sei abhängig vom Erfolg der jetzt durchgeführten Versuche. Der Tierärztlichen Hochschule in Berlin sei "zur Anstellung von Versuchen zur Erprobung der Behringschen Heilmethode an Rindern" ein Betrag von 40.000 Mark zur Verfügung gestellt worden.
Beil. 7 (masch. m. hs. Korr, 3 S. (Abschr., Durchschlag)): Br., [Emil von Behring] an unbekannter Empfänger ["Geheimrath"], Marburg, 17.07.1898: Brief B.s zur Rindertuberkulose. Über Versuche und Vorversuche mit verschiedenen Präparaten (u.a. Kochs Tuberkulin), die von B. und Ehrlich "sorgfältig [...] geprüft" seien. Die Präparate seien an Hühnern und Gänsen geprüft, die Wirkung auf Pferde und Rinder (gesund und tuberkulös) sei bekannt. Beschreibung der Vorversuche und den Einsatz der Kurvenblätter.
Beil. 8 (eh. m. nachträgl. Anstr., 3 S.): Br., Schütz an Emil von Behring, Berlin, 29.09.1898: Mitteilung über die Ergebnisse der durchgeführten Versuche ("muß ich Ihnen mitteilen, dass die behandelten Thiere besser aussehen als die nicht behandelten Thiere"). Kreistierarzt Niebel sei der ihm übertragenen Aufgabe in jeder Hinsicht gewachsen. Zur "Kuh 10"; Geschäfte mit Bolle.
Beil. 9: Br. von Schütz, 14.12.1898 (fehlt)
Beil. 10 (Dr. m. hs. Anstr., 15 S.): "Über experimentell begründete ätiologische Therapie" / Emil von Behring. Sonderdruck aus: Verhandlungen des XV. Congresses für Innere Medicin zu Berlin. Wiesbaden: Bergmann, 1897: nach einem Vortrag B.s auf dem 15. Kongress für Innere Medizin in Berlin (1897) zur Therapie der Infektionskrankheiten. Bezugnahme auf Hahnemann, Virchow, Bretonneau, Binz und andere
Beil. 11 (masch. m. hs. Korr., 2 S. (Abschr., Durchschlag): Br., Emil von Behring an [Wilhelm Schütz], Marburg, 15.12.1898: B.s letzter Brief hätte Koch nicht vorgelegt werden sollen. B. wolle in den Weihnachtsferien nach Berlin kommen, um die dortigen Rinder in Augenschein zu nehmen ("eigene [Wort unterstrichen] Beobachtungen"). Er wolle Kitashima mitbringen. Der Kultusminister erwarte B.s Bericht über die Heilversuche am 20.01.1899. Falls B. von Schütz kein "plein pouvoir" erhielte, müsse er sich allein auf die Marburger Beobachtungen stützen. Die Prüfung des Rotzgiftes solle in München vorgenommen werden.
Beil. 12 (masch. m. eh. Korr. u. Erg., 2 S. (Durchschlag)): Br., Emil von Behring an unbekannten Empfänger [Robert Koch?], Marburg, 15.12.1898: Bezugnahme auf einen Brief von Schütz (erhalten am 15.12.1898). Das Programm zur Bekämpfung der Rindertuberkulose könne zwar ohne Schütz, nicht jedoch ohne B. zu Ende gebracht werden. "Unbeschadet mancher bestehender Differenzen" wolle B. [von Koch?] eine "von Ihnen zu bestimmende Controle [!] der von mir in den nächsten 4 Wochen in Aussicht genommenen Rinderversuche, und Ihr Superabitrium bei der Beurteilung der Prüfungsergebnisse erbitten". B. sei ab 22.12.1898 in Berlin.
Beil. 13: fehlt
Beil. 13a (eh., 2 S.): Br., Sterneberg an Wilhelm Schütz, Berlin, 09.05.1898: Sterneberg teilt mit, dass B. glaube, "ein wirksames Heilmittel gegen die Rindertuberkulose erfunden zu haben. Er hält es jedoch für rathsam, dieses Mittel nicht eher der Oeffentlichkeit zu übergeben, als bis durch Versuche unter sachverständiger Leitung der heilerfolg in einwandfreier Weise festgestellt ist und die Heilvorgänge an den tuberkulösen Rindern weiter wissenschaftlich erforscht sind." Da Schütz sich bereit erklärt habe, die Leitung der Versuche zu übernehmen, werde ein Sonderfond von 40.000 Mark genehmigt.
Beil. 14 (eh., 2 S. (Entw.)): Br., Emil von Behring an Wilhelm Schütz, Marburg, 20.12.1898: Antwort auf Schütz' Brief vom 17.12.1898, wonach Schütz nicht in der Lage sei, "mich nach meinem Ermessen meine Tuberkulosegiftpräparate aussuchen zu lassen. Ich meinerseits kann unter diesen Umständen bloß abwarten, ob ich auch entgegen Ihrem Willen durch Verfügung von maßgebender Stelle aus die Ausführung meines Behandlungs u. Untersuchungsplanes für die tuberkulösen Rinder in Berlin [durchführen] kann." B. bittet darum, von seinen in Berlin befindlichen Präparaten "keinerlei Gebrauch zu machen". Schütz' Aufgabe für die Berliner Versuche ("die ebenso gut nach meinem ersten Antrage auch von Herrn Prof. Diekerhoff übernommen werden konnte") bestehe "einzig und allein darin, ein unparteiisches Urtheil darüber abzugeben, ob die von mit bezw. die mit meinem Tuberkulosegift [...] behandelten Rinder Heilungsvorgänge zeigen".
Beil. 15: fehlt
Beil. 16: (eh., 2 S.): Br., August Laubenheimer an Emil von Behring, Höchst, 20.07.1898. Briefkopf: "Farbwerke vorm. Meister Lucius & Brüning Höchst a. M.": Begleitschreiben zur Übersendung eines von Laubenheimer verfassten Textes "Erwiderung auf den Einspruch von Herrn Geh.Rath Koch gegen die Patentanmeldung, betr. Darstellung von hochwertigem Tuberkulose-Gift". Bezugnahme auf einen Brief Laubenheimers vom 02.08.1898 sowie einen Brief Kochs vom 20.07.1898, worin er mitteilt, dass er "gegen die abgeänderte Fassung des Patentanspruches Einwendungen nicht zu machen habe".
Beil. 17: fehlt
Beil. 18: fehlt
Beil. 19: fehlt
Beil. 20 (Typoskript m. hs. Erg., 4 S. (Abschr.)): "Remarks on the Behring Antitoxin Patent" / C. Fish, St. Louis Medical Gazette, Nr. 6, November 1898, engl.: Schilderung der Schönheiten Marburgs nach eigenen Reiseeindrücken, der Behringschen Besitztümer wie dem privaten Laboratorium ("the castlelike laboratory" = Schlossberglaboratorium), den Gehegen und Koppeln für die Versuchstiere etc. Beschreibung der als äußerst modern bezeichneten Einrichtung des Schlossberglaboratoriums und Kritik an der Verschwendung hoher Geldbeträge ("The fact ist hat few people [Behring, Koch] are aware of the enormous sums that often are sunk in a single experiment") und den Patentstreit mit amerikanischen Firmen (Bezugnahme aug den Artikel in Philadelphia Medical Journal, Nr. 15). Über B.s Verdienste um die Entdeckung des Diphtherieantitoxins in Verbindung mit dem Prioritätsstreit mit Roux (they "are very good friends"). Zu Kochs "tuberculin failure". [Vgl dazu die Dokumente unter EvB/S 1a/2.]
Ländercode UNIMARC: XA-DE
Alte Signatur: 08-07/T-II, j/Nr. 1197
Schilderung der Versuche zur Rindertuberkulose und der Differenzen mit Schütz in Berlin. - Vorgeschichte der Heilversuche an tuberkulösen Rindern für den Zeitraum von 1895 bis 1897 in Marburg und in Höchst. Behandlung von 30 Rindern mit Tuberkulosegiften und lebenden Tuberkulosekulturen, unterstützt von Libbertz und Casper (beide Höchst) sowie von Lingelsheim (Marburg). Behring habe die Erfahrung gemacht, "daß die Lehre Koch's von der ausschließlichen toxischen Wirksamkeit seines Tuberkulins auf tuberkulöse Individuen korrekturbedürftig war". Begründung. Was über die "zwischen dem Geheimrath Koch und mir bestehenden Differenzen in den Tuberkulosenarbeiten" zu sagen sei, wolle Behring am Schluss des Berichts ausführen [fehlt].
Notation: 3.11.3 - Tuberkulose
Register / zugehörige Dokumente:
Ruppel, Wilhelm G. [Höchst <Frankfurt am Main>, Prof. Dr.]
Steinmetz, Heinrich [1835-1915]
Sterneberg, ... [Berlin, Mann]
Laubenheimer, August [1848-1904]
Lingelsheim, Walter von [1866-]
Dieckerhoff, Wilhelm [1835-1903]
Bretonneau, Pierre [1778-1862]
Wilhelm <Deutsches Reich, Kaiser, II.>
Farbwerke Vormals Meister, Lucius und Brüning <Höchst, Frankfurt>
Signatur: EvB/B 192/106
(Briefe : Behringwerke)
Beil.: "Bemerkungen zu dem Protokoll der Aufsichtsrat-Sitzung am 13. Juli 1914" [von Emil von Behring]. - Die Bemerkungen betreffen die bisher einberufene Summe des Gesellschaftskapitals, die Einstellung eines Tierarztes und dessen Gehalt (Bezugnahme auf die in Marburg ehemals tätigen Tierärzte Professor Caspar [sic!], Professor und Ober-Medizinalrat [Ernst] Joest, Dr. Joseph sowie Eltjes), den Ankauf des in Behrings Besitz befindlichen Diphtherieheilserums und die gewünschte Eingabe an die russische Regierung, das Druse-Serum sowie den Vertrieb des Tuberkulinpräparats. Behring bittet um Information darüber, ob die Beschlüsse vom 13.07.1914 "formaliter [...] beanstandet werden können"; er habe von der Tagung des Aufsichtsrats keine Kenntnis gehabt und sei deshalb nicht in der Lage gewesen, seine Teilnahme an der Sitzung zuzusagen oder abzulehnen.
Vgl. EvB/B 193/10
Ländercode UNIMARC: XA-DE
Alte Signatur: 08-01/k-I/Nr. 1526
Protokoll der Aufsichtsratssitzung vom 13.07.1914. Teilnehmer Carl Hubert Cremer und Walther Freudenberg sowie William Söder. Carl Fritze habe nach Durchsicht der Unterlagen bereits vorher seine Zustimmung zu den Beschlüssen gegeben. - Beschluss über die Einberufung von 10 Prozent des noch nicht eingezahlten Gesellschaftskapitals (37.500 Mark). - Genehmigung der Einstellung eines Tierarztes zur Unterstützung von Carl Siebert. - Beschluss, 60 Liter Diphtherieheilserum aus dem Besitz Behrings zu einem fairen Preis anzukaufen (Herstellungspreis + 25 %). Dafür solle Behring "die in Aussicht genommene Eingabe an die russische Regierung wegen der Einfuhrerlaubnis unserer Präparate" persönlich unterzeichnen. - Behring solle die Herstellungsmethode und die Materialien des Diphtherie-Schutzmittels an die Behringwerke verkaufen. - Information über die günstigen Resultate des neu hergestellten Druse-Serums. Nach Hinweis [Max] Cremers werde Professor Fröhner (Tierärztliche Hochschule Berlin) das Präparat möglicherweise prüfen, "wenn Exzellenz von Behring persönlich als Hersteller bezeichnet würde". - "[B]etreffs der Neuanfertigung verschiedener auch von der Konkurrenz hergestellter Tuberculin-Präparate ist der Aufsichtsrat der Ansicht, daß auch unsere Gesellschaft diese Präparate in den Handel bringen muß. Falls die Marburger Herren die Anfertigung derselben für inopportun halten, müßten diese Präparate angekauft werden." - Beschluss einer Bestellung von Verpackungsmaterial für Diphtherie-Heilserum (200.000 Stück) bei der Firma Wezel & Naumann, obwohl das Kaiserliche Patentamt das angemeldete Warenzeichen noch nicht eingetragen habe. - Genehmigung des Vertrags mit der Aktiengesellschaft Pharmakon, St. Petersburg, in der Neufassung, welche den Verdienst der Behringwerke regelt. - Genehmigung des Vertrags mit der Firma J. D. Riedel in Berlin, betreffend den Vertrieb der Präparate in China und Südamerika. "Bezüglich Argentinien werden die Marburger Herren gebeten, ihre speziellen Wünsche noch bekannt zu geben." - Verlesung eines Gutachtens des Rechtsanwalts Auth betreffend die Pferdelieferung von Grotkass.
Notation: 2.4.1.1 - Werkskorrespondenz