Schudt entschuldigt seine späte Antwort auf die Anfrage des Behringwerks vom 03.04.1912 mit Hinweis auf seine Reise. Er sei nach seiner Rückkehr Anfang Mai gerne bereit, Versuche mit dem neuen Tuberkulin zu machen. Grüße an Paul Römer.

Antwort auf die Anfrage des Behringwerks vom 03.04.1912. Schudt habe zu den Mitteln, "die auf dem Princip des Tuberkulin beruhen [...], als Heil [Wortteil unterstrichen] mittel der Tuberkulose kein Vertrauen". Hinweis auf die Nebenwirkungen der bisher verwandten Mittel. Das angebotene neue Präparat werde er aber "ohne jedes Vorurteil" versuchen.

Antwort auf den Brief vom 28.06.1912. Schudt bittet um eine neue Sendung von Tuberkulin zur Fortsetzung der Versuche. Die Erfolge seien jedoch noch nicht ermutigend. "Obgleich die Pirquet-Reaktion fast ausnahmslos schwächer ausfällt als bei Alt-Tuberkulin und albumosefreiem Tuberkulin (Höchst), so werden die Injektionen in den meisten Fällen weniger gut vertragen als die mit Alt-Tuberkulin und namentlich mit albumosefreiem, das nach unserer Erfahrung im allgemeinen am besten vertragen wird." So klagten die Kranken über Kopfschmerzen und litten unter erhöhten Temperaturen. Grüße an Paul Römer.