G. dankt für die Übersendung der neuen Abhandlung und fragt, weshalb B. die "Dissociations Hypothese für das Tetanus Gift" wieder fallen lassen wolle. Durch die Untersuchungen Arrhenius' und Madsens sei der wesentlich Vorgang bei der Neutralisation über jeden Zweifel sichergestellt. Nachfrage zu den im Buch beschriebenen Versuchen mit Gift und Antitoxin, zum Zeitpunkt der Verdünnung. Ob wohl durch die Verdünnung eine Art Hydrolyse hervorgerufen worden sei?

N. dankt für die zugesandten Abhandlungen und freut sich auf B.s Besuch in Göttingen. Er müsse jedoch gestehen, dass er "in physiologischen u. verwandten Fragen äusserst wenig bewandert" sei; am leichtesten falle es ihm, sich "in die Auffassungen von Arrhenius hineinzudenken, weil er sich doch mehr in uns gewohnten Anschauungsweisen bewegt". N. schlägt daher vor, den neu berufenen Professor für Anorganische Chemie Gustav Tammann, mit dem er eng befreundet sei, zu den Besprechungen über die neuere theoretische Chemie hinzu zu bitten.

"B. ist nicht gekommen, N. drückt sein Bedauern aus. N. befasst sich mit den Arbeiten von Arrhenius und prüft die Frage, 'ob die Verbindung von Toxin und Antitoxin ein reversibler Vorgang ist.'"

E. dankt für Telegramm anlässlich der Hochzeit der Tochter Stefanie sowie die Übersendung des Briefes von Nernst. Bittet um Aufmerksamkeit für den Aufsatz von Dungerns in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift, die Verbindung "Toxin-Antitoxin" sei "nur partiell reversibel". In der Berliner Klinischen Wochenschrift erscheine eine Entgegnung auf die Angriffe von Arrhenius betreffend Rechenfehler: "in die Ariadne der rein physikalischen Rechnung" sei es "für einen Nichtmathematiker rein unmöglich, einzudringen". Dazu Übersendung der "gesammelten Abhandlungen" mit Exemplar für Römer. Im Nachtrag Bericht über geplantes Treffen mit Nernst, Erwähnung eines Schreibens des Hirzel-Verlags wegen einer von Arrhenius geplanten Zeitschrift für Serumtherapie.

N. dankt für B.s Schreiben und den angekündigten Besuch "zu gelegener Zeit". Interessiert habe ihn B.s Mitteilung, "dass auch Sie die Vereinigung von Toxin u. Antitoxin für irreversibel halten. Obwohl die Anschauungen von Arrhenius die Reversibilität voraussetzen, ja alle seine Formeln hinfällig werden, wenn diese Bedingung nicht erfüllt ist [Satz ab "ja" unterstrichen], hat er selber auffallender Weise die Frage gar nicht berührt". - In Berlin habe N., gemeinsam mit seinem Freund Tammann, Ehrlich getroffen. - Dank für die Einladung nach Marburg.